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Flachdach-Neubau

von der Planung bis zur fertigen Abdichtung

Flachdach-Neubau – von der Planung bis zur fertigen Abdichtung

Ein neues Flachdach entsteht nicht über Nacht. Von der Wahl der Tragkonstruktion über die richtige Dämmung bis zur Entwässerung – jede Entscheidung beeinflusst, wie lange Ihr Dach dicht bleibt und wie wenig Energie es verliert. Wir von Schoop + Co. AG planen und bauen Flachdächer im Aargau seit Jahrzehnten. Dabei achten wir auf jedes Detail, damit Sie später keine bösen Überraschungen erleben.

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Warmdach, Kaltdach oder Umkehrdach?

Beim Flachdach-Neubau stehen drei Konstruktionsarten zur Wahl. Welche die richtige ist, hängt von Nutzung, Budget und baulichen Gegebenheiten ab.

Warmdach (nicht belüftet)

Warmdach (nicht belüftet)

Die heute am häufigsten verwendete Konstruktion. Alle Schichten – Dampfbremse, Dämmung, Abdichtung – liegen direkt aufeinander, ohne Luftschicht dazwischen. Das Warmdach ist kompakt, energetisch effizient und eignet sich für begehbare Flächen, Begrünungen oder Photovoltaikanlagen. Allerdings muss die Ausführung sorgfältig erfolgen, damit keine Feuchtigkeit in die Dämmung eindringt.

Kaltdach (belüftet)

Kaltdach (belüftet)

Beim Kaltdach liegt zwischen Dämmung und Abdichtung eine Luftschicht, die über Öffnungen am Dachrand belüftet wird. Diese Bauweise war früher Standard und findet sich noch bei älteren Gebäuden. Vorteil: Feuchtigkeit kann entweichen. Nachteil: Der Aufbau ist aufwendiger, und die Belüftung muss funktionieren – sonst droht Schimmel.

Umkehrdach

Umkehrdach

Eine Sonderform des Warmdachs. Hier liegt die Dämmung über der Abdichtung, nicht darunter. Das schützt die Abdichtung vor Temperaturschwankungen und mechanischer Belastung. Umkehrdächer eignen sich besonders für begrünte oder intensiv genutzte Dächer. Die Dämmung muss allerdings druckfest und wasserabweisend sein – meist kommt extrudiertes Polystyrol (XPS) zum Einsatz.

Schichtaufbau beim Flachdach-Neubau

Ein Flachdach besteht aus mehreren Schichten, die präzise aufeinander abgestimmt sein müssen. Die Norm SIA 271 regelt in der Schweiz, wie Flachdächer fachgerecht geplant und ausgeführt werden.

Tragkonstruktion

Die Basis bildet die Tragkonstruktion – meist eine Betondecke, seltener Stahl- oder Holzelemente. Sie trägt das Gewicht aller Schichten sowie allfälliger Nutzlasten wie Kies, Begrünung oder technische Aufbauten.

Dampfbremse

Auf der Tragkonstruktion liegt die Dampfbremse. Sie verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Gebäudeinnern in die Dämmung eindringt und dort kondensiert. Bei Neubauten muss die Dampfbremse oft als Bauzeitabdichtung dienen, bis die oberen Schichten fertig sind.

Wärmedämmung mit Gefälle

Die Dämmschicht sorgt für den Wärmeschutz. Moderne Flachdächer verwenden häufig Gefälledämmung: keilförmig geschnittene Dämmplatten, die das nötige Gefälle zur Entwässerung gleich mitbringen. So erreicht man das gemäss SIA 271 geforderte Mindestgefälle von 1,5 Prozent, ohne die Tragkonstruktion schräg ausführen zu müssen. Bei anspruchsvollen Projekten empfehlen wir ein Gefälle von 2 bis 3 Prozent – das reduziert stehendes Wasser deutlich.

Abdichtung und Schutzschicht

Die Abdichtung bildet die wasserdichte Schicht des Dachs. Je nach Anforderung kommen Bitumenbahnen, Kunststoffbahnen oder Flüssigkunststoffe zum Einsatz. Welches Material für Ihr Projekt passt, erfahren Sie auf unserer Seite zur Flachdachsanierung – dort beschreiben wir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme. Über der Abdichtung folgt je nach Nutzung eine Schutzschicht: Kies, Plattenbelag, Substrat für Begrünung oder eine befahrbare Oberfläche.

Entwässerung – Hauptsache, das Wasser fliesst ab

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Die Entwässerung ist beim Flachdach entscheidend. Stehendes Wasser belastet die Abdichtung, erhöht das Gewicht und kann bei Undichtigkeiten grosse Schäden verursachen. Deshalb plant man die Entwässerung von Anfang an sorgfältig.

In der Regel erfolgt die Entwässerung über innenliegende Dachabläufe, die am tiefsten Punkt der Dachfläche liegen. Das Wasser fliesst durch Rohre im Gebäudeinnern ab. Zusätzlich zur Hauptentwässerung verlangt die Norm eine Notentwässerung – etwa durch Speier oder Notüberläufe in der Attika. Diese springt ein, wenn die Hauptabläufe verstopft sind oder ein Starkregen die Kapazität übersteigt. Ohne Notentwässerung riskiert man im Extremfall, dass das Dach unter der Wasserlast nachgibt.

Die Attika – Randabschluss mit Funktion

Die Attika ist die Aufkantung am Dachrand, die das Flachdach einfasst. Sie erfüllt mehrere Aufgaben: Die Abdichtung wird an der Attika hochgezogen und dort befestigt – das schützt den kritischen Übergang von Dach zu Fassade. Ausserdem hält die Attika Kies oder Substrat auf dem Dach und verhindert, dass Wasser unkontrolliert über die Fassade abläuft.

Wichtig: Die Attika muss gedämmt werden, sonst entsteht eine Wärmebrücke. Auch die Attikaabdeckung aus Blech gehört dazu – sie schützt die Mauerkrone vor Witterung. Bei uns übernehmen unsere Spengler diese Arbeiten, sodass alles aus einer Hand kommt.

Dachaufbauten: Lichtkuppeln, Solaranlagen und mehr

Viele Flachdächer tragen mehr als nur Kies. Lichtkuppeln bringen Tageslicht in darunterliegende Räume – etwa in Treppenhäuser oder Produktionshallen. Jede Durchdringung der Abdichtung ist allerdings ein potenzieller Schwachpunkt und muss sauber angeschlossen werden.

Photovoltaikanlagen sind eine ideale Ergänzung zum Flachdach. Wenn Sie eine Solaranlage planen, stimmen wir den Dachaufbau von Anfang an darauf ab – etwa mit verstärkten Befestigungspunkten oder einer Abdichtung, die für die Montage ausgelegt ist. Mehr dazu finden Sie auf schoop-photovoltaik.ch.

Weitere Informationen rund ums Flachdach

Flachdach – Übersicht

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Flachdachsanierung

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Flachdachwartung

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Warum regelmässige Kontrollen wichtig sind.

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Ob Einfamilienhaus, Gewerbebau oder Mehrfamilienhaus – wir planen und realisieren Ihr Flachdach fachgerecht und termingerecht. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns.

Häufige Fragen zum Flachdach-Neubau

Der Aufbau erfolgt schichtweise von innen nach aussen. Auf die Tragkonstruktion – meist eine Betondecke – kommt zunächst die Dampfbremse, die Feuchtigkeit aus dem Gebäude fernhält. Darüber wird die Wärmedämmung verlegt, heute oft als Gefälledämmung mit integriertem Gefälle zur Entwässerung. Anschliessend folgt die Abdichtung aus Bitumen- oder Kunststoffbahnen.

Je nach Nutzung schliesst eine Schutzschicht aus Kies, Platten oder Substrat für Begrünung das Dach ab. Entscheidend ist die saubere Ausführung aller Anschlüsse – etwa an Attika, Lichtkuppeln oder Lüftungsrohren.

Jedes Flachdach braucht eine Hauptentwässerung und eine Notentwässerung.  Die Norm SIA 271 schreibt beide Systeme vor.

Die Hauptentwässerung erfolgt über innenliegende Dachabläufe am tiefsten Punkt der Fläche. Das Wasser wird durch Rohre im Gebäude abgeleitet. 

Die Notentwässerung – etwa durch Speier oder Notüberläufe – muss unabhängig davon funktionieren und springt bei verstopften Abläufen oder Starkregen ein. Ohne Notentwässerung kann sich Wasser auf dem Dach stauen und die Statik gefährden. 

Heute ist das Warmdach Standard. Es ist kompakter, energetisch effizienter und lässt sich einfacher begrünen oder mit Solaranlagen bestücken. 

Das Kaltdach mit seiner belüfteten Luftschicht hat Vorteile bei der Feuchteregulierung, ist aber aufwendiger in Planung und Ausführung. Es kommt heute vor allem noch bei Sanierungen älterer Gebäude zum Einsatz. 

Das Umkehrdach – eine Variante des Warmdachs mit Dämmung über der Abdichtung – eignet sich besonders für intensiv genutzte oder begrünte Dächer. 

Welche Variante für Ihr Projekt passt, klären wir gerne in einem Beratungsgespräch.

Ein fachgerecht gebautes Flachdach hält 25 bis 40 Jahre. Die Lebensdauer hängt von mehreren Faktoren ab: 

  • Qualität der Materialien
  • Sorgfalt bei der Ausführung , insbesondere an Anschlüssen und Durchdringungen
  • sowie regelmässige Wartung

Begrünte Dächer können sogar noch länger halten, weil die Vegetation die Abdichtung vor UV-Strahlung und Temperaturschwankungen schützt. Ohne Wartung sinkt die Lebensdauer deutlich, weil kleine Schäden unentdeckt bleiben und sich ausweiten. Mehr dazu auf unserer Seite zur Flachdachwartung.

Die Attika ist die Aufkantung am Rand des Flachdachs – eine Verlängerung der Aussenwand über die Dachfläche hinaus. Sie erfüllt mehrere Funktionen: 

  1. wird die Dachabdichtung an der Attika hochgezogen und befestigt, was den kritischen Übergang zwischen Dach und Fassade schützt.
  2. hält die Attika Kies, Substrat oder Wasser auf dem Dach. 
  3. nimmt sie oft die Notentwässerung auf.

Die Attika muss gedämmt werden, um Wärmebrücken zu vermeiden, und erhält eine Blechabdeckung zum Schutz vor Witterung.